Nepal
Im Vordergrund unserer Hilfen stand sie Unterstützung beim Wiederaufbau von vier Schulen im Gorkhagebiet, die Ende April 2015 von einer Serie von Erdbeben schwer beschädigt bzw. ganz zerstört wurden. Die geografische Lage von Nepal, mit seinen vielen nur schwer zugänglichen Dörfern, ist eine wahre Herausforderung. Hinzu kam, dass die zeitweise sehr angespannte politische Lage zwischen Nepal und Indien die dringend benötigten Importe von Baumaterialien und Treibstoffen erschwerte bzw. einige Monate kaum möglich machte. Der Benzin-/Dieselpreis kletterte auf dem Schwarzmarkt zeitweise bis auf umgerechnet 4-5 €. Das öffentliche Verkehrswesen war stark eingeschränkt und die Transportkosten verteuerten sich erheblich.
Dank der guten Zusammenarbeit zwischen verantwortlichen und Helfern vor Ort und ehrenamtlichen, fachlichen Helferinnen aus Kathmandu und Deutschland konnte die zerstörte Schule in Dharapani neu mit einer erdbebensicheren Statik gebaut werden.
Für die beschädigte Schule in Langdi gab es keine Genehmigung für eine Reparatur des Gebäudes und musste vollständig abgetragen werden. Mit dem Neubau der Schule wurde Ende 2016 begonnen.
Der Gesundheitsposten in Jaubari erhielt eine Solaranlange und kann trotz vieler Stromausfälle jetzt ihre regionale, medizinische Erstversorgung durchführen.
Im März/April 2016 besuchten Unterstützer und Pangea-Mitglieder aus Bremen die Schulprojekte.
Die junge, ehrenamtlich tätige Bauingenieurin Julia Bönsel aus Hessen unterstützte sechs Monate die Schulprojekte vor Ort. Ihr zur Seite stand ein junger Bauingenieur Vishesh Rana aus Kathmandu.
Das wichtigste Verbindungsmitglied zwischen Pangea und den Schulen in Nepal war für uns Sanjog Silawal aus Kathmandu.
(Wir verweisen auf deren regelmäßigen Berichte)
Namibiaprojekte
In Namibia/Kawangoregion wurden weiterhin Kindergärten und Vorschulen beim Aufbau und Unterhaltung unterstützt. Paten aus Deutschland ermöglichten Jugendliche den Zugang zu Weiterführenden Schulen. Es wird auf die regelmäßigen Berichte aus Namibia durch die Initiative von Frau Poike und Ihren Helferinnen verwiesen.
Kindergartenprojekt Kap Verden/ Santa Antao
Der Kindergarten „Jardin Infantil der Jular de Guene“ auf der kapverdischen Insel Santa Antao im Distrikt Ribeira Grande mit 25 Kindern zwischen drei und fünf Jahren wurden auch 2016 unterstützt. Dieses Geld wurde für Spiel- und Lernmaterial, Elektrizität und ergänzende Ernährung für einige Kinder eingesetzt. Einige Kinder die aus den Bergen kommen stehen morgens um 06 Uhr auf um nach fast zwei Stunden hungrig im Kindergarten anzukommen. Dort gibt es um 09 Uhr für alle Kinder einen Brei. Für die Kinder, die um 13 Uhr wieder in die Berge aufbrechen gibt es eine zusätzliche Portion Brei, die von Pangea finanziert wurde.
Das Projekt für minderjährige Müttermit Ihren Kindern „Pequenas Irmas Missionarias da Caridade – Sao Luis Orione in Rebeira Grande“ wurde bei der Einrichtung und der Anschaffung von didaktischem Spielmaterial unterstützt.
Vor dem Hintergrund, 2016 keine finanziellen Mittel zur Verfügung standen, konnten keine Mütter aufgenommen werden. Es werden z. Zt. ca. 20 Kinder im Alter von 3-5 Jahren 5 Tage die Woche betreut. Nach dem Wochenende kommen die Kinder ausgehungert in die Betreuung. Der Orden braucht dringend finanzielle Unterstützung, um die Kinder altersgemäß und ausreichend ernähren zu können.
Im Oktober 2016 besuchten Pangea-Mitglieder und Unterstützer beide Kindergärten. Eine regelmäßige Unterstützung für 2017 wurde ihnen zugesagt.
Süd-Indien (Tamilnadu)
Die Renovierung der Vani Nursey and Primary School konnte Ende 2015 fast abgeschlossen werden. Aufgrund schwerer Unwetter im Dezember 2016 wurde ein geplanter Besuch von Pangea-Mitgliedern und Unterstützern abgesagt.
Die Energieversorgung war in den Dörfern, die wir mit der Schule unterstützen, war 14 Tage nicht möglich. Viele Häuser wurden zerstört, Bäume entwurzelt, auch Bäume die von Pangea-Mitgliedern gemeinsam mit Schülerinnen und Lehrinnen vor 7 Jahren gepflanzt wurden. Die Telekommunikation war über einen längeren Zeitraum zusammengebrochen. 2016 unterstützte Pangea 26 Kinder im Alter von 5-10 Jahren an der V. N. P. School. Zusätzlich wurden für diese Schule Unterrichtsmaterialien finanziert.
In der Sri Vani Vidyalaya Mat Hr. Sec. School in Thirupporur wurden 17 Kinder und Jugendliche im Alter von 5-15 Jahren finanziell unterstützt, damit sie die Schule besuchen konnten. Von dieser Unterstützung wurden auch Schulkleidung, Materialien und Schulbuskosten finanziert. Viele dieser Schüler besuchten vorher die V. N. P. School in Manampathy.
Sri Vani Vidyalaya Mat. Hr. sec. School – Annaual Day Celebration 2016-17
Darüber hinaus erhielt auch diese Schule eine finanzielle Unterstützung zur Anschaffung von Unterrichtsmaterialien, die an alle 520 Schülerinnen zu Gute kommen. Der Schulleiterin Mrs. S. Mallarvizhi wurde zugesagt, dass sie 2017 eine finanzielle Unterstützung in Höhe von ca. 300 € erhält, um die dringend renovierungsbedürftige Toilette für 240 Kinder der V. N. School Manapathy zu sanieren. Ein Kostenvoranschlag liegt z. Zt. noch nicht vor.
Auch 2015 absolvierten Studenten aus Deutschland ein Praktikum an beiden Schulen.
Mrs. S. Malarvizhi bedankt sich bei allen Sponsoren schriftlich und sie bedauert es, dass sie nicht ausführlicher aus ihren Schulen krankheitsbedingt berichten konnte.
Kamerun Projekt Cersom
Das Zentrum für taube und Hörbehinderte Kinder mit dem Namen Cersom wird durch die Initiative einer früheren Praktikantin aus Aachen seit 2015 unterstützt. Mit dem Geld das im Rahmen einer Musikveranstaltung in Aachen gespendet wurde konnten vor Ort Gärten und Felder angelegt und bestellt werden, die zur Verbesserung der Eigenversorgung beitragen. (siehe Bildmaterial)
Madagaskar – Insel St. Marie
Vor dem Hintergrund der Vorarbeit im Rahmen von Beratung und Unterstützung der Kulturinitiative aus Sainte-Marie, konnten sich drei junge Musiker, auch auf Empfehlung des Gothe-Institut von Madagaskar, für die Reise nach Deutschland unter Leitung des Bremer Studenten und Musiker qualifizieren.
Das Résumé dieser Partnerschaft wird von Seiten der Gruppe aus St. Marie wie folgt beschrieben:
„Das Madagassisch-deutsche Musikprojekt Raoky befand sich 2016 auf achtmonatiger Europa-Tour (überwiegend in Deutschland). Pangea e.V. hat hierbei bei der Unterbringung, der Akquise von Konzerten, sowie finanziell unterstützend wirken können. Pangea e.V. war ein Lösungspartner in sowohl struktureller als auch in sozialer Hinsicht und spielt eine essenzielle Rolle bei der Realisierung des Projektes Raoky 2016. gez. Marvin Tim Warnke“
Das Musikprojekt wurde von Pangea unterstützt. Als Ausgleich hat die Gruppe Raoky Konzerte zu Gunsten des Nepal Projektes gegeben.
Individuelle und gruppenunterstützende Hilfen für unbegleitete Jugendliche
Flüchtlinge aus Aachen
Einzelne motivierte Jugendliche wurden beim Einstieg und zur besseren Integration in den normalen Schulalltag, Praktikumsplatz, Sport und Freizeitaktivitäten finanziell unterstützt.
Darüber hinaus konnten drei Gruppen junger Flüchtlinge aus unterschiedlichen Herkunftsländern und ihren Betreuerinnen Exkursionen nach Berlin und Hamburg ermöglicht werden (siehe Berichte).
Gez. J. Höffgen & G. Latz